Der spinnt doch, oder?

GeigerCars.de baute den schnellsten Polizei-HUMMER der Welt

Ruedi Baumann

BPZ (13.05.2006) / Ungewöhnliche Aufträge sind bei GeigerCars.de, Europas führendem Tuner für amerikanische Automobile, an der Tagesordnung. Doch der Auftrag eines texanischen Sheriffs, sein neues „Dienstauto“ in den schnellsten Polizei-HUMMER der Welt zu verwandeln, war selbst für die Spezialisten des deutschen Unternehmens eine Herausforderung der „besonderen Art“.

Nach dem Umbau auf das GeigerCars.de 7.0 Liter Kompressor Triebwerk mit 700 PS / 515 kW und einem maximalen Drehmoment von 904 Nm ist der schwarz-weiße Bolide 250 km/h schnell. Damit dürfte kein Temposünder mehr vor dem (bekloppten) Sheriff sicher sein. Ausser dieser fliegt, was anzunehmen ist, vorher mit seinem HUMMER hochkant von der Strasse…

Um der blau-roten Stroboskop Signalanlage und der ohrenbetäubend lauten Polizeisirene auch in Sachen Fahrleistungen zu gebührendem Respekt zu verhelfen, installierten die Motorentechniker einen auf 7.0 Liter Hubraum vergrößerten V8 mit Kompressor.

Nach einer Feinabstimmung der Leistungskomponenten durch eine Neuprogrammierung der Motorelektronik produziert das aufgeladene Achtzylinder-Triebwerk eine Spitzenleistung von 700 PS / 515 kW bei 5.500 U/min und ein maximales Drehmoment von 904 Nm bei 4.260 Touren. Die Kraft wird über ein modifiziertes Viergang-Automatikgetriebe auf alle vier Räder übertragen. Damit erreicht der Polizei-HUMMER H2 7.0 Kompressor trotz eines Leergewichts von 3,1 Tonnen (!) Fahrleistungen wie ein reinrassiger Sportwagen: Der Sprint von 0 - 100 km/h dauert nur 6,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt.

Zu den einteiligen, geschmiedeten Chromrädern im King Size Format 10Jx28 mit Kumho 325/35 R 28 Bereifung verkneifen wir uns jeglichen Kommentar.

Zusätzlich wurde das „Polizeiauto“ einem Fahrwerks- und Bremstuning unterworfen. Das Sportfahrwerk legt den Geländewagen um ca. 105 Millimeter tiefer und bietet eine straffere Dämpferabstimmung. Sportstabilisatoren reduzieren die Seitenneigung bei schneller Kurvenfahrt. Ob das aus dem grossrädrigen Schwergewicht von über drei Tonnen einen Formel 1 machen soll? Wer’s glaubt, wird selig.

Anmerkung des Verfassers: Leider konnten wir nicht in Erfahrung bringen, wer für die Kosten des idiotischen „Polizei-Rennwagens“ für den profilneurotischen Sheriff aufkommt. Doch nicht etwa der amerikanische Steuerzahler? Wir lassen daher die Bilder – mit dem „Sheriff“ - für sich sprechen, denn jeglicher zusätzlicher Kommentar erscheint uns überflüssig.

 


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