Aber gerade
darin lag der Grund für die Durchführung des Kurses. Weil zum Beispiel die Wasserwerfer
nur in Ausnahmesituationen im Strassenbild anzutreffen sind, ihr Gewicht je nach
Tankfüllung zwischen 17 und 26 Tonnen differiert, der Fahrzeugschwerpunkt demzufolge
Veränderungen unterliegt, die jeweiligen Fahrer logischerweise kaum Alltagsroutine
haben, veranlasste der Chef MVP (Motorisierte Verkehrspolizei), Oblt Hanspeter Fehr, diese
Zusatzschulung.
Um unnötige Wartezeiten bei den Teilnehmern zu verkürzen die Zürcher
Stadtpolizei hat nur zwei Wasserwerfer - kamen noch zwei weitere Bereitschaftsfahrzeuge
zum Einsatz in Veltheim: Ein Mercedes-Reisecar 0404 mit 46 Sitzplätzen und ein
Mannschaftstransportwagen MB 917 mit 33 Sitzplätzen. Mit Ausnahme des Reisecars
verfügten alle Fahrzeuge über Spezialreifen (auf deren Spezifikationen hier nicht näher
eingegangen werden kann). Aber genau darin lag ein gravierender Unterschied beim
Fahrverhalten auf den Schleuderbelägen: Der mit normalen Strassenreifen bestückte
Reisecar zeigte sich trotz seiner respektablen Abmessungen als gutmütigstes Vehikel.
Ähnlich, wie Militärreifen miserable Schnee-Eigenschaften aufweisen, zeigten auch die
Spezialreifen der Polizeifahrzeuge grosse Tendenzen zum Ausbrechen im Gegensatz zum
Reisecar. Die grössten Kapriolen wurden mit dem Mannschaftstransporter fabriziert, was
indessen mehrheitlich an mangelndem Respekt der Fahrer am verhältnismässig
kleinen Wagen begründet war.
Schwerpunktmässig lag der Kurs natürlich bei den allradgetriebenen, mit 4
Stufen-Automatengetriebe versehenen Wasserwerfern. Zwar gelten sie bei den Polizeifahrern
als lahme Enten, was angesichts des Gesamtgewichtes und der Motorleistung (26
Tonnen / 280 PS) nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Aber wegen des geringen
Bodendruckes der zehn Räder, dem Zusatzgewicht im Heck mit dem grossen Pumpendiesel,
reagieren die WAWE (Wasserwerfer) ziemlich heimtückisch auf glitschigen
Untergrund. VSZV-Instruktor Pesche Kupferschmied vormals
Militär-Instruktor - ergriff jedenfalls einige Male die Flucht vor den ausser Kontrolle
geratenden Kolossen. Manchem Polizeifahrer wurde ersichtlich, dass viele Räder allein
noch keine gute Bodehaftung ergeben und diese Fahrzeuge vor allem bei Schnee und
Eis mit äusserster Vorsicht zu handhaben sind.
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"Neiiiiin!!!“
Der wild schleudernde Wasserwerfer veranlasst VSZV-Instruktor „Pesche“
Kupferschmied zu einem Luftsprung.
Ihm gelangen die
wildesten Kapriolen. Der vergleichsweise leichtgewichtige Mannschaftstransporter
veranlasste mitunter zu ungewolltem Unfug.
Gewöhnlich speit
dieses Fahrzeug kalte Wasserstrahlen. In Veltheim war es für einmal umgekehrt (und für
die Besatzung infolge eines geöffneten Fensters ziemlich nass).
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