Keine Nazi-Embleme an der 33. Waffen-Sammlerbörse Luzern

BPZ / Die traditionsreiche und grösste Schweizer Waffen-Sammlerbörse ist am Sonntag, 1. April 2007 mit einem Besucherplus erfolgreich zu Ende gegangen.

In grossen Scharen trafen sich Sammler, Schiesssportinteressierte und Jagdfreunde zur 33. Waffen-Sammlerbörse in Luzern. Die Börse mit ihren rund 100 Ausstellern vermochte mit dem in der Schweiz grössten und umfangreichsten Angebot die rund 11’000 Besucherinnen und Besucher zu begeistern.

Keine Nazi-Embleme

Nachdem im letzten Jahr vereinzelt Sammlerobjekte aus dem 2. Weltkrieg mit Hakenkreuz-Emblemen angeboten wurden, suchte man diese heuer vergebens. Grund dafür ist die klare Auflage der Messeleitung und der Stadt Luzern, welche das Präsentieren und Verkaufen von Literatur und Gegenständen mit Wehrmacht- oder Naziemblemen an der Waffen-Sammlerbörse Luzern verbietet, obschon diese Gegenstände nach Schweizer Gesetz nicht verboten sind. Damit stossen die Veranstalter jedoch nicht nur auf Akzeptanz. Zahlreiche Besucher und Aussteller der Börse gaben ihren Unmut zum Ausdruck, dass die Geschehnisse im 2. Weltkrieg mit einem Verkaufsverbot verdrängt würden. Waffen und sonstige Relikte der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg seien ebenso Zeitzeugen, wie alles andere, was an der Börse verkauft werde.

Grosses Interesse an der Sonderschau

Über die Landesgrenzen hinaus interessierte die von Ernst Grenacher organisierte und sehr schön präsentierte Sonderschau „Die Faustfeuerwaffe des Schweizer Soldaten vom Anfang bis Heute“: Auch Besucher aus Amerika, Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland und Italien bestaunten die raren Exponate und befragten die beiden Privatsammler Ernst Grenacher und Robert Sonderegger nach Einzelheiten.

Am Luftgewehrschiessstand sowie am Armbrust- und Pfeilbogenschiessstand herrschte wie jedes Jahr Hochbetrieb und der Schützenpanzer MOWAG Piranha, ein Sonderschau-Element des Schweizerischen Militärmuseums Full, beeindruckte viele Besucherinnen und Besucher.

Die 34. Waffen-Sammlerbörse findet vom 4. bis 6. April 2008 im Messegelände Allmend in Luzern statt. Das Militärmuseum Full und das Festungsmuseum Reuenthal planen bereits heute zusammen mit der Messeleitung die Sonderschau „Russische Radpanzer“. Als Highlight werden drei besondere Exemplare in Luzern zu besichtigen sein.

 

 

 

 


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