In
grossen Scharen trafen sich Sammler, Schiesssportinteressierte und Jagdfreunde
zur 33. Waffen-Sammlerbörse in Luzern. Die Börse mit ihren rund 100 Ausstellern
vermochte mit dem in der Schweiz grössten und umfangreichsten Angebot die rund
11’000 Besucherinnen und Besucher zu begeistern.
Keine Nazi-Embleme
Nachdem im letzten Jahr vereinzelt Sammlerobjekte aus dem 2.
Weltkrieg mit Hakenkreuz-Emblemen angeboten wurden, suchte man diese
heuer vergebens. Grund dafür ist die klare Auflage der Messeleitung und
der Stadt Luzern, welche das Präsentieren und Verkaufen von Literatur
und Gegenständen mit Wehrmacht- oder Naziemblemen an der
Waffen-Sammlerbörse Luzern verbietet, obschon diese Gegenstände nach
Schweizer Gesetz nicht verboten sind. Damit stossen die Veranstalter
jedoch nicht nur auf Akzeptanz. Zahlreiche Besucher und Aussteller der
Börse gaben ihren Unmut zum Ausdruck, dass die Geschehnisse im 2.
Weltkrieg mit einem Verkaufsverbot verdrängt würden. Waffen und sonstige
Relikte der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg seien ebenso Zeitzeugen, wie
alles andere, was an der Börse verkauft werde.
Grosses Interesse an der Sonderschau
Über die Landesgrenzen hinaus interessierte die von Ernst Grenacher
organisierte und sehr schön präsentierte Sonderschau „Die
Faustfeuerwaffe des Schweizer Soldaten vom Anfang bis Heute“: Auch
Besucher aus Amerika, Belgien, Deutschland, Frankreich, Holland und
Italien bestaunten die raren Exponate und befragten die beiden
Privatsammler Ernst Grenacher und Robert Sonderegger nach Einzelheiten.
Am Luftgewehrschiessstand sowie am Armbrust- und Pfeilbogenschiessstand
herrschte wie jedes Jahr Hochbetrieb und der Schützenpanzer MOWAG
Piranha, ein Sonderschau-Element des Schweizerischen Militärmuseums
Full, beeindruckte viele Besucherinnen und Besucher.
Die 34. Waffen-Sammlerbörse findet vom 4. bis 6. April
2008 im Messegelände Allmend in Luzern statt. Das Militärmuseum Full und
das Festungsmuseum Reuenthal planen bereits heute zusammen mit der
Messeleitung die Sonderschau „Russische Radpanzer“. Als Highlight werden
drei besondere Exemplare in Luzern zu besichtigen sein.
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