Laut Bridgestone wurde der LM-25 für die neue Generation von SUV’s entwickelt, also für rassige Allradautos wie den Porsche
Cayenne und VW Touareg. Gefordert sind vorbildliche, komfortbetonte Laufeigenschaften bei optimalster Traktion auf Eis und Schnee,
absolute Laufruhe, Spurtreue, fester Grip in scharf angegangenen Kurven auch bei regennasser oder trockener Fahrbahn sowie – und
auch das ist neu bei Winterreifen - für respektable Höchstgeschwindigkeiten. Der LM-25 ist keine Weiterentwicklung des DM-Z3,
sondern im gesamten Aufbau ein Neureifen.
Im Testvergleich zum DM-Z3, welcher nur noch in Reifendimensionen für
herkömmliche Offroader produziert wird, können wir die Traktionseigenschaften des LM-25 auf Eis und Schnee – nach ausführlichen
und teilweise risikoreichen Testfahrten - mit dem DM-Z3 gleichsetzen. Wir beurteilen sie sogar, was einigermassen unglaubhaft
erscheinen mag, sogar noch als besser. Aber der LM-25 reagiert auf Lenkkorrekturen wesentlich agiler, wogegen der DM-Z3 viele
Anwender zur Aussage uns gegenüber brachte, er weise ein leicht schwammiges Fahrverhalten auf. Der Schreibende schätzte diese
„Gutmütigkeit“ sehr und störte sich nie daran, wogegen der LM-25 schon nach wenigen Fahrkilometern den Eindruck eines „nervösen“
Reifens aufkommen liess. Laut Bridgestone trifft dies auch zu, weil die Gesamtkonzeption des DM-Z3 eine völlig andere war, als die
des LM-25 ist. Das Abrollgeräusch unterscheidet sich ebenfalls gut hörbar von dem des DM-Z3, welcher auf regennasser Fahrbahn beim
Beschleunigen ein zahnradähnliches „Kratzen“ erzeugt, wogegen man beim LM-25 lediglich ein gleitendes Zischeln vernehmen kann. Das
Kurvenkreischen auf nassem, feinkörnigem Bodenbelag kennt der Neuling ebenfalls nicht mehr, was allein schon ein deutlicher
Hinweis auf einen völlig anderen Reifen-Aufbau ist.
Das Fahrverhalten eines Reifens ist eine hochgradig kompliziertes und
empfindliches Zusammenspiel von Radaufhängung, Lenkgeometrie, Achsführung, Feder- und Stossdämpferkennung. Daher kann ein Reifen
für ein bestimmtes Auto absolute Spitze sein, während derselbe Reifen bei einem andern Fahrzeug, obwohl es ähnlich aussehen mag,
fast unfahrbar ist. Unser Redaktionswagen, ein hochpferdiger SsangYong Musso E32 mit Einzelradaufhängung vorne, Torsionsstäben und
hinterer Starrachse mit Schraubenfedern stellt eine Art Zwischending dar. Erschwerend hinzu kommt noch die ausgesprochen direkte
Zahnstangenlenkung. Daher ist er für „bissige“ Hochgeschwindigkeitsreifen, obwohl der Motor erst bei 230 km/h abregelt, nur
bedingt geeignet. Hätte er vier Einzelradaufhängungen mit Schraubfedern, sähe die Sache schon anders aus. Als Reifen-Testfahrzeug
ist er jedoch bestens geeignet, weil er die jeweiligen Eigenschaften eines Neureifens sofort und überdeutlich aufzeigt.
Bridgestone hat also nach dem umwerfenden Erfolg mit dem DM-Z3 schon wieder die Nase vorne. Die Zauberformel für die neue
Generation SUV’s heisst demnach LM-25 4x4 und 4x2. Die in Profilschrift auf den Reifenflanken angebrachte „Oberbezeichnung“ lautet
„Blizzak“ (was wahrscheinlich einen Rückschluss auf „Blizzard“ – Schneesturm in den USA – ergeben soll.
In den
nachstehenden Tabellen sind die Dimensionen, in welchen der Neuling sowohl für 4x4-Fahrzeuge wie für „Normalautos“ erhältlich
sind, detailliert aufgelistet.
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Das Reifenprofil des LM-25 unterscheidet
sich sichtbar vom Profil der bisherigen Winterreifen. Abgerundete Flanken gegenüber den vorherigen scharfen Kanten sind weitere
Merkmale der neuen Lamellentechnologie.
Wie schon der DM-Z3, nimmt auch der LM-25
den „Schnee mit“, wirkt also wie eine Art Fliegenleim. Das vermeintliche, auf unserm Bild gut erkennbare „Zusetzen“ der Reifen mit
Schnee täuscht. Das Selbstreinigungsverhalten ist vorbildlich. |