Impressionen vom G8-Gipfel in Evian / Genf

BPZ / Unsere Momentaufnahmen zeigen Bilder, die weder am Fernsehen gezeigt, noch von Pressefotografen geschossen wurden. Aus verständlichen Gründen wird der Beamte, der mit seiner Kamera diese Bilder machte, nicht namentlich genannt.

Obwohl einige "Äktschenbilder" darunter sind, zeigen unsere Aufnahmen unübliche Momentaufnahmen. Teilweise Bilder der Ruhe - oder Erschöpfung. Bei sogenannten "unfriedlichen Einsätzen" ist die stundenlange Präsenzzeit meist ermüdender als die eigentliche Aktion. Wenn Wasserwerfer fauchen, Gummigeschosse fliegen, Flaschen zersplittern, Steine und andere Wurfgeschosse durch die Luft wirbeln, herrscht, übertrieben gesagt, "Abwechslung". Da wird auch keinem Polizeibeamten langweilig.

Wir kommentieren die Bilder absichtlich nicht - ausser vielleicht das der "Zeltstadt" in einer Mehrzweckhalle. Das war auch für die Zürcher Polizei ein Novum, Zelte in einer Halle ohne Erdboden zu errichten. Dazu noch ein amüsantes Ereignis: Für die Befestigung der Zeltschnüre wurden in Ermangelung eines Erdbodens etliche feste Installationen der Halle zweckentfremdet, was den Kommandanten der Genfer Polizei bewog, in seiner abschliessenden Dankesrede an die Zürcher Polizei zu bemerken, er habe zum ersten Mal in seinem Leben eine Zeltstadt mit "Sardinen" an Heizungsrohren und Deckeninstallationen gesehen. Grosses Staunen bei den Zuhörern. Sardinen??? Niemand hatte irgendwo Sardinen bemerkt. Des Rätsel Lösung kam bald: Ein Uebersetzer hatte den Text aus dem französischen ins Deutsche übersetzt - und offenbar den Begriff "Häringe" (Verankerungsnägel für Zeltschnüre) mit dem Begriff "Heringe" verwechselt. Schallendes Gelächter. Nun war aber der Genfer-Kommandant irritiert. Seines Wissens hatte er nichts gesagt, was als Auslöser für diese allgemeine Heiterkeit dienen konnte. Ein "zweisprachiger" Offizier klärte ihn dann auf...

Genf war ohnehin ein etwas besonderer Fall. Die Zücher Stadt- und Kantonspolizei - sowie auch deutsche Polizeikräfte - wurden zwar von Genf angefordert, vor Ort jedoch quasi in die Reserve verbannt. Bis die Genfer-Polizeikräfte, zwar topausgerüstet, jedoch ungeübt im Umgang mit derartigen Vorkommnissen - und zudem von Lokalpolitikern sinnlos "befehligt" - den immer mehr überbordenden Randalieren und Chaoten nach zwei Tagen und Nächten fast hilflos gegenüberstanden. Das Schweizer Fernsehen liess sogar verlauten, die Genfer Polizisten wollten streiken. Da "erbot" sich der Ortskommandant der Zürcher Polizei, seine Kräfte konzentriert einzusetzen und radikal "aufzuräumen". Dies allerdings nur unter der eisernen Bedingung, dass keine Politiker oder selbsternannte "Fachleute" ins Konzept pfuschten. Wie man weiss, hat es funktioniert. Verdammt gut sogar. Schon am nächsten Morgen herrschte wieder Ruhe in der Rhonestadt.

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